Switch to full style
Themenbezogen
Antwort erstellen

Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 24. August 2022, 18:19

Hallo,

hier erst mal ein link damit ihr wißt worum es geht:

https://muenzenwoche.de/der-muenzschatz-von-meckel/

Presseerklärung
Ich, Herr Hermann Weiler, wohnhaft
habe im Juni 2010 mit einem Detektor einen großen Münzschatz gefunden, der aus ca.
7.800 Münzen bestand. Es handelte sich um römische Bronzemünzen, die in einem Gefäß
im Boden waren. Ich habe den Fund sofort der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz gemeldet
(Münzschatz in Meckel) und den Fund übergeben.
Das Land Rheinland-Pfalz Direktion Landesarchäologie hat daraufhin den Münzschatz nicht
zurückgegeben, sondern sich auf § 20 Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz
berufen, in dem das Schatzregal geregelt ist. Darin ist ausgeführt, dass Funde, die herrenlos
sind oder die so lange verborgen waren, dass ihr Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist,
Eigentum des Landes mit der Entdeckung werden, wenn sie von besonderer
wissenschaftlicher Bedeutung sind.
Das Land Rheinland-Pfalz berief sich darauf, dass der Fund von besonderem
wissenschaftlichem Interesse sei und verweigerte die Herausgabe des Münzschatzes, der
zur Hälfte dem Grundstückseigentümer gehören würde, als auch dem Finder.
Ich beauftragte daraufhin
Rechtsanwalt Peter Hofmann, Zehntstr. 22, 97421 Schweinfurt
mit der Erhebung einer Klage auf Herausgabe des Schatzes. Während eines Gerichtstermins im
Landesmuseum Trier, zu dem ein Sachverständiger aus der Schweiz angereist war, kam es
jedoch zu einer Einigung und das Verfahren wurde vergleichsweise geregelt. Hinsichtlich des
Ergebnisses dieses Prozesses gibt es eine Stillschweigevereinbarung.
Vor wenigen Monaten erfuhr ich dann, dass der Münzschatz nunmehr im Landesmuseum
Trier ausgestellt wird und es sich hierbei lediglich um 7.500 Münzen handelt.
Ich habe daraufhin die Landesdirektion Archäologie des Landes Rheinland-Pfalz
aufgefordert zum Verbleib der restlichen 300 Münzen Stellung zu nehmen. Eine
Stellungnahme ist nicht erfolgt.
Ich habe deshalb über meinen Rechtsanwalt am 12.07.2022 Anzeige erstatten lassen gegen
das Land Rheinland-Pfalz wegen des Verdachtes des Diebstahles bzw. der Untreue. Durch
Schriftstücke des Landes Rheinland-Pfalz ist es belegt, dass es sich um 7.800 Münzen
handelte und nicht um 7.500. Eine Kopie meiner Anzeige finden sie im Anhang

Gruß, LUCoTIoS

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 24. August 2022, 20:19

Das regt die kriminelle Phantasie an.
Der Stolz des ehrlichen Finders und die besondere wissenschaftlicher Bedeutung wird durch diese Tatsache erheblich beschädigt.
Viel Erfolg bei Deinen Bemühungen zur Klärung des Verbleibes der 300 Münzen und herzlichen Dank für die Bekanntgabe dieser Fundgeschichte.

beerchug

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 24. August 2022, 21:28

Naja der Herr Gilles wird es ja wohl genau wissen . Vielleicht meldet er sich von Wolke 7 oder aus dem Höllensubway 13 :-)

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Donnerstag 25. August 2022, 09:42

lucotios hat geschrieben:Hallo,

hier erst mal ein link damit ihr wißt worum es geht:

https://muenzenwoche.de/der-muenzschatz-von-meckel/

Presseerklärung
Ich, Herr Hermann Weiler, wohnhaft
habe im Juni 2010 mit einem Detektor einen großen Münzschatz gefunden, der aus ca.
7.800 Münzen bestand. Es handelte sich um römische Bronzemünzen, die in einem Gefäß
im Boden waren. Ich habe den Fund sofort der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz gemeldet
(Münzschatz in Meckel) und den Fund übergeben.
Das Land Rheinland-Pfalz Direktion Landesarchäologie hat daraufhin den Münzschatz nicht
zurückgegeben, sondern sich auf § 20 Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz
berufen, in dem das Schatzregal geregelt ist. Darin ist ausgeführt, dass Funde, die herrenlos
sind oder die so lange verborgen waren, dass ihr Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist,
Eigentum des Landes mit der Entdeckung werden, wenn sie von besonderer
wissenschaftlicher Bedeutung sind.
Das Land Rheinland-Pfalz berief sich darauf, dass der Fund von besonderem
wissenschaftlichem Interesse sei und verweigerte die Herausgabe des Münzschatzes, der
zur Hälfte dem Grundstückseigentümer gehören würde, als auch dem Finder.
Ich beauftragte daraufhin
Rechtsanwalt Peter Hofmann, Zehntstr. 22, 97421 Schweinfurt
mit der Erhebung einer Klage auf Herausgabe des Schatzes. Während eines Gerichtstermins im
Landesmuseum Trier, zu dem ein Sachverständiger aus der Schweiz angereist war, kam es
jedoch zu einer Einigung und das Verfahren wurde vergleichsweise geregelt. Hinsichtlich des
Ergebnisses dieses Prozesses gibt es eine Stillschweigevereinbarung.
Vor wenigen Monaten erfuhr ich dann, dass der Münzschatz nunmehr im Landesmuseum
Trier ausgestellt wird und es sich hierbei lediglich um 7.500 Münzen handelt.
Ich habe daraufhin die Landesdirektion Archäologie des Landes Rheinland-Pfalz
aufgefordert zum Verbleib der restlichen 300 Münzen Stellung zu nehmen. Eine
Stellungnahme ist nicht erfolgt.
Ich habe deshalb über meinen Rechtsanwalt am 12.07.2022 Anzeige erstatten lassen gegen
das Land Rheinland-Pfalz wegen des Verdachtes des Diebstahles bzw. der Untreue. Durch
Schriftstücke des Landes Rheinland-Pfalz ist es belegt, dass es sich um 7.800 Münzen
handelte und nicht um 7.500. Eine Kopie meiner Anzeige finden sie im Anhang

Gruß, LUCoTIoS


Hast du den Münzschatz gefunden, Lucotios??

Die ganze Geschichte macht schon sprachlos und auch wütend aber gleichzeitig hoffnungsvoll, wenn man bedenkt, was noch für Funde möglich zu sein scheinen. Das man dem Finder 1000€ Euro und dem Grundstückseigentümer stolze 250€ anbietet, ist eine Bodenlose Frechheit. Wenn man mal auf die gängigen Münzseiten im Netz schaut, kostet ein Follis aus den Jahren 310-313 in „sehr schön“ Minimum ca. 50-60€. Selbst wenn man nur die Hälfte des Wertes ansetzen würde, kommt man auf einen ungefähren Gesamtwert von ca. 215000€. Klar ich kenne den Erhaltungszustand der Einzelnen Münzen jetzt nicht aber wenn die alle in einem Tongefäß oder ähnlichen gewesen sind, wird der Zustand bestimmt nicht so schlecht sein.

Schön langsam zweifle ich an der Aussage „ehrlich währt am längsten“. Der Archi der die 300 Stück eingesteckt hat, hat diese Einstellung wohl schon längst über den Haufen geworfen…

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Donnerstag 25. August 2022, 20:33

Na, der Artikel aus der MÜNZENWOCHE ist doch auch schon sehr aufschlußreich und sagt, wie es ist und gekommen ist. ..Nachtigall....

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Donnerstag 25. August 2022, 21:02

Wie die Sache dann vor Gericht geendet hat kann man aus dem Bericht nicht entnehmen.
Auf alle Fälle sind es mittlerweile nur noch 7486 Münzen. Sind wohl noch welche unter den Tisch gefallen lol2

https://www.zentrum-der-antike.de/de/rh ... on-meckel/

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Sonntag 28. August 2022, 15:07

Mit manchen Bundesländern möchte ich nicht tauschen… Bin sehr froh, dass das mit meiner zuständigen Stelle sehr gut läuft, alles transparent behandelt wird und man auch Auskunft bekommt, wenn man bei gewissen Dingen nachhakt.

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Sonntag 28. August 2022, 21:51

Du musst noch sehr viel lernen :-)

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Montag 29. August 2022, 06:08

Consti hat geschrieben:Mit manchen Bundesländern möchte ich nicht tauschen… Bin sehr froh, dass das mit meiner zuständigen Stelle sehr gut läuft, alles transparent behandelt wird und man auch Auskunft bekommt, wenn man bei gewissen Dingen nachhakt.


hast du denn schoneinmal etwas sehr wertvolles gefunden?

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Dienstag 30. August 2022, 11:27

In wiefern wertvoll?
Wertvoll wenn man es theoretisch in Euro umwandeln würde oder wissenschaftlich wertvoll?
Wissenschaftlich wertvoll habe ich schon einiges finden können.
Wertvoll im Sinne von mehreren hundert oder tausend Euro noch nicht. ;-)

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 31. August 2022, 17:37

So ein Münzschatz ist schon außergewöhnlich!! und darf zu Recht so eindrucksvoll präsentiert werden.
Bei kleineren Hortfunden so unter sagen wir mal 200 Münzen frage ich mich wo Die dann hinkommen?
Beim neuen SR. in Bayern soll so was ja den Gemeinden zukommen, ob nun hier der Schatz entsprechend ausgestellt wird (zb. im Rathaus) wage ich zu bezweifeln, da hier die
finanziellen Mittel immer knapp sind. Und so verschwindet er im Keller oder jemand hat gefallen daran gefunden.
Das ist für mich noch nicht ganz durchdacht.
Mfg. Schmid

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 31. August 2022, 18:02

Was soll den Gemeinden zukommen ?
Ein Fund ,der so wichtig ist dass das Schatzregal tatsächlich umgesetzt wird und der andererseits auch nicht so wichtig ist dass er den Gemeinden übelassen wird ?

Aus welcher Quelle kommt den dieser Quark? :-)

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 31. August 2022, 18:17

https://www.sueddeutsche.de/bayern/raub ... -1.5632523

Da steht: per Gesetzesänderung den Gemeinden überlassen wird, oder liege ich da falsch?

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 31. August 2022, 19:51

Das ist der ganz typische Gazettenschwachsinn ,welcher die Leute komplett verunsichert.

Zitat : `Damit ist KÜNFTIG der Einsatz von MD auf BD`S .... `

Das unerlaubte Suchen auf Bd`s ist schon seit 1973 verboten! Lies es selber nach.

Der sogenannte Grabungstourismus ist eine Ansammlung von Verzerrungen und Geschwätz ,welcher zugegebenerweise auf die Dummheit unzähliger Menschen zurückzuführen ist . Es gibt (gab) halt viele ,die glaubten dass da alles rechtlich möglich ist . Nicht zuletzt wegen der Verbreitung von Fakes wie in eben diesem Zeitungsbericht.

Es gab aber auch Bayern ,welche die freiheitlichen Möglichkeiiten selber zunichte gemacht haben .

Beispiel Großbissendorf . Fund auf eigenem Grundstück -trotzdem nicht ordungsgemäß gemeldet . Wie doof kann man sein?

Beispiel Sontheim . Fund auf fremdem Grundstück - da kam die Gier durch mit dem Eigentümer nicht nach Recht und Gesetz teilen zu wollen .

Alle diese Funde sind heute (zum größten Teil) in der bayrischen Staatssammlung . Einfach deshalb ,weil der bayrische Staat dafür richtig Kohle bei den Zwischenhändlern hingelegt hat .

Bis jetzt ist doch noch gar nicht bewiesen ,dass im Falle eines Einbehaltens keine angemessenen Summen fliesen werden .

Und WENN was einbehalten und teuer bezahlt wird ,dann nicht irgendein Firlefanz den man einer Gemeinde überlässt .

Bleibt die Frage: Wenn so viele extra nach Bayern gefahren sind ,nur um selbst gegen diese gerechte Gesetzeslagen zu verstoßen ,warum haben sie dann nicht einfach in den heimischen Gefilden gesondelt?

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Mittwoch 14. September 2022, 10:53

von heute

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... n-100.html

Gruß, LUCoTIoS

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Freitag 4. November 2022, 12:40

Mittlerweile ist auch ein Buch über den Hortfund von Meckel erschienen. Leider nicht ganz günstig…

https://www.buecher.de/shop/altertum/ei ... /62514034/

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Samstag 5. November 2022, 06:28

Das bekommt man inzwischen schon billiger,
allerdings gebraucht, bei Online-Händlern.

Gruß, LUCoTIoS

Re: Pressemitteilung zum "Münzschatz von Meckel

Samstag 5. November 2022, 10:34

Auf der Suche nach einem günstigen Angebot, bin ich jetzt auf diese kostenlose Leseprobe gestoßen. Dort ist im weiteren auch der Fundhergang beschrieben. Würde mich interessieren ob das der Finder genauso sieht, wie im Text beschrieben?!

https://medialibrary.reichert-verlag.de ... sample.pdf

https://medialibrary.reichert-verlag.de ... urg_pruem/
Antwort erstellen