Bayern führt Schatzregal ein !!!

Hallo zusammen,

das Bayern nun auch ein Schatzregal einführen will, bzw. das die Archäologen es nun doch geschafft haben einen Gesetzentwurf in den bayrischen Landtag zu bekommen, es ist wirklich schlimm..

Mal ein paar Gedanken dazu:
Alte Regel: Bodendenkmäler tabu, alle anderen Flächen, Wiesen oder Acker den Besitzer fragen ob man sondeln darf. Bei einem Fund gilt die 50:50 Regelung, Besitzer und Finder teilen sich also den Wert des Fundes.

Neue Regelung Schatzregal, Bodendenkmäler sind tabu, alle anderen Flächen kann man wie sonst absuchen, naturülich mit Erlaubnis des Besitzers, aber: alles was nun gefunden wird, eine handbreit unter der Grasnarbe gehört automatisch dem Staat. Extremes Beispiel: Opa verbuddelte vor jahren im Gemüsegarten hinterm Haus einige Goldmünzen. Opa längst tot, keiner weiß mehr von den Goldmünzen. Die Mutter beim Bohnen pflanzen findet nun die Goldmünzen, die aber nun dem Staat gehören, weil eine Handbreit unter der Erde verbuddelt. Das es der eigene Garten ist spielt keine Rolle. Hätte Opa seinen Pass bei den Goldmünzen dazugelegt hätte man nachweisen können, ja die Goldmünzen gehörten Opa, als Erbmasse, also bleiben die Goldmünzen in der Familie. Opa hat natürlich nicht seinen Pass mit verbuddelt, also gibt es keinen "Beleg" das die Goldmünzen Opa gehörten, also fallen sie wegen dem Schatzregal zu 100% an den Staat!!

Nun die Archäologen und die Denkmalämter. Seit ewig sind die Sondler den Denkmalämtern ein Dorn im Auge. Auf der einen Seite machen sie Arbeit. Außerdem sind ja alle Sondler eh nur böse Raubgäber. Hier werden harmlose Menschen die aus Spaß über die Acker laufen (und zu 99,9% eh nur Schrott finden) kriminalisiert, zu Raubgräbern gemacht die bildlich in ägyptische Pyramiden einbrechen und Mumien klauen.

Bayern ist das letzte Bundesland ohne Schatzregal. Ich hoffe es finden sich in Bayern genug Sondler und Sondler-Vereine die an ihre Bayrischen Politiker schreiben, dieses Schatzregal nicht zuzulassen. Es kann nicht sein, das friedliche Menschen mit einem völlig harmlosen Hobby (und über Acker und Felder zu laufen ist ja wohl mehr als friedlich) derart kriminalisiert werden.

Als die Archäologen und die Denkmalämter es schafften über negativ aufgeladene Wörter wie "Raubgräber" und "Plünder von Kulturschätzen" es schafften Politiker zu beeinflussen und so das Schatzreagl in der BRD einzuführen wollten die Archäolgen sogar noch ein Verkaufsverbot von Metalldetektoren. Ich habe damals einen netten Brief und verschiedene Postings veröffentlich, der Wortlaut war in etwa so: Sollte ein Verkaufsverbot von Metalldetektoren durchkommen, werde ich Platinen und Selbstbausätze von Metalldektekoren produzieren - ohne Ende und die für den Selbstkostenpreis der Bauteile bei ebay anbieten, damit sich wirklich jeder einen Metalldektor selber bauen kann. Das hatte wohl gewirkt und ihnen wurde die Unsinnigkeit ihrer Förderung eines Verkaufsverbot von Metalldetektoren bewußt.

Die Archäologen und Denkmalämter brauchen Druck von Sondlern, das eben Sondler keine Kriminellen sind, keine Grabräumer von ägyptischen Pyramiden sind und das ein Schatzregal nur eines fördert: den illegalen Verkauf. Früher bei der 50:50 Regelung hatten die Länder Vorkaufsrecht, mussten aber den tatsächlichen Wert ausbezahlen. Bei einem Schatzregal muss nichts mehr ausbezahlt werden.

2 Dinge sagte ich damals, zu denen ich heute noch stehe:
1.) bei einem Verkaufsverbot von Metalldetektoren fange ich an Selbstbausätze von Metalldeketoren produzieren, einfach aufzubauen für jedermann. Und Profigeräte.
2.) sollte ich je in einem BRD Bundesland mit Schatzregal suchen gehen und etwas wertvolles finden: ich würde es wieder einbuddeln, noch tiefer als vorher. Soll doch Generationen später, wenn es dann mal jemand findet sich mit den Denkmalämtern und Schatzregalen rumschlagen, ich auf jeden Fall nicht!!

Die katholische Landesregierung wird eine altbewährte Lösung aus Rom übernehmen. Es werden Ablaßscheine eingeführt. Somit werden alle Sünden abgegolten...heute nennt man das Bußgeldverfahren etc....natürlich zählen dazu auch die Sünden (Vergehen), welche in der Zukunft begehen will..wird. In der Großindustrie wird das schon praktiziert. Dort nennt man es Emissionsscheine. Jeder Umweltverschmutzer (Firmen etc..) kauft sich mit den Emissionsscheinen von seinen Sünden frei...pustet also immer weiter seinen Dreck in die Luft..oder verkippt es ins Wasser. Kauft also euren Sondengängerablassschein an Heiligabend ..9-15 Uhr Bayerische Staatskanzlei..oder in MANCHING (dort wird jetzt jeder Heller gebraucht)...

Ich würde einfach abwarten bis die Bayern ein grünes Ministerpräsidentetwas haben .Dann braucht man keine Ablasscheine kaufen ,das finanzieren die Schlepperbanden der Grünen ,die die Sklavenbuddler für uns heranschaffen .

https://www.youtube.com/watch?v=KMD0FsiOTrE

...Ja, wann bitte?

Abwarten..Weihnachten ist doch das Fest des Wünschens....Frohes Fest!!!

Hier die neueste Fassung des Gesetzentwurfes zur Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, vom 13.12.22

https://www.stmwk.bayern.de/download/22 ... gesetz.pdf

Wurde in zweiter Lesung beschlossen. Jetzt muss das nochmal im laufe einer Vollversammlung im Landtag beschlossen werden, dann ist die Sache mit der Veröffentlichung des finalen Gesetzestextes rechtskräftig. Wann das genau sein wird ist noch nicht bekannt.Im öffentlichen Terminkalender des Landtags ist die erste Vollversammlung für 25.01.23 angesetzt…

Hier der neuste Stand, Live aus dem bayrischen Landtag, 1. Lesung

AB 8:40 Min

https://www1.bayern.landtag.de/player/i ... &startId=1

Am letzten Redner sieht man mal wieder, das Gegenstimmen in Deutschland bzw. auch bei uns in Bayern nicht gerne gehört werden. Da wird dann versucht den Redner niederzuschreien obwohl der Herr Swoboda eigentlich den Nagel auf den Kopf trifft, zumindest mit seinen Aussagen was das Denkmalschutzgesetz betrifft.
Armes Bayern…

Wer schreit versucht seine Blödheit zu verschleiern.
Siehe unsere Grünen im Parlament

wen wunderts ,wenn die selbsternannten Pazifisten die schlimmsten Kriegstreiber sind

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... d-100.html

https://www.rnd.de/politik/annalena-bae ... SFLEM.html

Am 08.03.2023 findet im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst eine Anhörung zur Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes statt.
Für die Anhörung wird es einen Livetsream geben:
https://www.youtube.com/user/BayernLandtag

Quelle:
https://www.bayern.landtag.de/parlament ... ausschuss/

http://www.Ebay.de/smf/rechtli ... ;topicseen

Servus allerseits,

als quasi Neubayer will ich euch meine persönlichen Erfahrungen in der Vergangenheit mit dem Schatzregal in NRW und (mittelbar) auch RPf nicht vorenthalten.

In NRW war ich angehalten, jährlich alle Funde älter als 1871 zum Schatzregal einzureichen. Das Bodendenkmalamt hat dann zu jedem Fund eine stichpunktartige Kurzexpertise gemacht (2-3 Zeilen). Von ca 150 eingereichten Funden habe ich nach ein par Monaten bis auf einen alle zurückbekommen und durfte diese behalten. Da man die Kurzexpertise auch ausgehändigt bekam, war das eigentlich ein netter Zusatzeffekt.

Mein im gleichen Jahr gefundenes neolithisches Kupferflachbeil in wirklich gutem zustand habe ich gleich freiwillig abgegeben, weil mir klar war, dass ich das ohnehin nicht zurück bekommen hätte. Interessant dabei war das Thema "Finderlohn". Nach Einschätzung des wirklich freundlichen, lokalen MA's des Denkmalamtes hätte sich dieser bei etwa 200€ bewegt - allerdings nur auf dem Wege einer echten Antragsflut und teils sehr langer Wartezeiten. Ich habe daraufhin darauf verzichtet und das Beil dem Landesmuseum geschenkt.

Bei dieser vorgehensweise (Kurzbegutachtung) saufen die Ämter personell vollkommen ab - also von wegen weniger Arbeit - die Folge daraus habe ich dann in RPf erleben dürfen (ich wohnte damals nahe der Landesgrenze).

Auf Grund des enormen Zusatzaufwandes für die Begutachtung hatte man sich dort wohl im Sinne eines klassischen Eigentores dazu entschieden, die Zahl der zugelassenen Sondler als auch Suchflächen massiv einzuschränken.

Insofern habe ich die bisher in Bayern übliche Vorgehensweise wirklich genießen können.

Auf Grund des enormen Zusatzaufwandes für die Begutachtung hatte man sich dort wohl im Sinne eines klassischen Eigentores dazu entschieden, die Zahl der zugelassenen Sondler als auch Suchflächen massiv einzuschränken.

Insofern habe ich die bisher in Bayern übliche Vorgehensweise wirklich genießen können.

Da bist du aber gewaltig im Irrtum . In Bayern ist das Sondeln auf BD´s ohne Genehmigung schon ewig strafbar.

Auch hat das rein gar nichts mit dem Schatzregal zu tun . Ein Fund ,welcher von archäologischem Interesse ist ,muss immer vorgelegt werden . Vorgelegt ,das bedeutet nicht dass er automatisch eingezogen wird . Dies ist Funden von ausserordentlicher Bedeutung vorbehalten .

Tut mir leid!

Ich kann irgendwie den Bezug Deiner beiden Aussagen zu dem zitierten Bereich meiner Aussagen nicht herstellen.

Beide Aspekte von Dir sind mir sehr wohl bekannt und richtig. Ich wüßte nicht, wo ich dem widersprochen hätte.

Inwiefern ist denn in Bayern irgendetwas anders als in anderen Bundesländern . Was für eine Vorgehensweise?

Wenn du auf einen 08/15Acker sondelst und findest was ,dann legst du es vor . Sondelst du auf einem BD mit Genehmigung ,dann legst du es auch vor.

Welche Suchflächen wurden eingeschränkt und keine Genehmigungen erteilt ?

Dann will ich gerne einmal versuchen, aus meiner Sicht ein paar maßgebliche Unterschiede darzustellen, was in Bayern anders (besser) ist/war:

In NRW mußt Du dem Bodendenkmalamt (BDA) parzellenscharf Katasterpläne vorlegen, wo Du suchen willst. Die werden dann u.a. auf BD oder andere Verbotskriterien geprüft. Das BDA selektiert diese dann und reicht sie an die obere Denkmalbehörde, in meinem Fall die kreisverwaltung weiter, von der Du dann gegen eine JÄHRLICHE Verwaltungsgebühr (ich meine von) 60€ die Genehmigung zur Suche erhältst.

Zudem sind in vielen Gebieten Wiesen und/oder Wälder generell nicht zur Suche genehmigungsfähig.

Dann will ich gerne einmal versuchen, aus meiner Sicht ein paar maßgebliche Unterschiede darzustellen, was in Bayern anders (besser) ist/war:

In NRW mußt Du dem Bodendenkmalamt (BDA) parzellenscharf Katasterpläne vorlegen, wo Du suchen willst.


Zudem sind in vielen Gebieten Wiesen und/oder Wälder generell nicht zur Suche genehmigungsfähig.

Solche gesetzlich verankerten Vorgaben hat es noch NIEMALS gegeben und stellen einen eklatanten Eingriff dar .

Um sowas verabschieden zu können bedarf es einer parlamentarischen Abstimmung.

Wenn die Aussicht auf Erfolg bestünde ,dann hätten sie es längst getan. Das einzige Land, wo es mit nicht näher zu beschreibenden Mitteln geklappt hat ,ist SH.

Einzig du selbst musst wissen wo du suchst ,und wenn du dich unwissenderweise auf verbotenem Terrain befindest ,dann ist das dein Problem. Aber kein Amt oder Behörde muss dir vorgeben wo du nicht suchen darfst. Das ist gar nicht deren Aufgabe.

https://www.change.org/p/nein-zum-schatzregal

Hab mal unterschrieben vielleicht bringt es was

Gruß Martin

Auszug aus einer Petition gegen das Schatzregal

Weiterhin wurden alle Änderungsanträge (1-9) zum Gesetzentwurf, die eine Verschärfung der Regeln und eine weitere Einschränkung des Hobbys bedeutet hätten, von der Mehrheit des Ausschusses . Es waren auch gute Ideen dabei, aber da die jeweils geforderte Umsetzung nicht praktikabel ist, war die Ablehnung berechtigt.

was heißt das nun im Klartext?
Mfg. schmid

Im Klartext:
Wir sind weiterhin Raubgräber.
Die Informationen die wir haben und gerne weitergeben würden interessieren keinen Archi und kein Denkmalschutzamt. ( zumindest die meisten nicht !) und gehen so verloren.
Müsste heißen Dankmalvernichtungsamt.
Wir gehen weiter suchen und kümmern uns einen .... um die Archäologen und Denkmalämter.
Lagen unsere Funde heimlich im Keller und zeigen sie nur besten Freunden.

Tja, da ist was wahres dran was die Bergziege schreibt

Kann man so sehen, muss man aber nicht…
Man kann dieses Hobby auch so betreiben das man sich nicht in die Kriminalität drängen lässt. Dazu muss man garnicht so viel beachten. Nicht auf Bodendenkmälern suchen, zuvor den Grundstückseigentümer um Erlaubnis fragen, Funde dokumentieren und melden.
Trotzdem bewegt man sich immer noch auf gewisse Weise in einer Grauzone, aber nur so kann unser Hobby auch einen gewissen Wissenschaftlichen Mehrwert haben, auch wenn viele Archis tatsächlich nicht interessiert sind an einer Zusammenarbeit mit Sondlern, so gibt es doch einige mit denen man reden kann und die dankbar sind wenn man Funde meldet.

MfG

Im Klartext:
Wir sind weiterhin Raubgräber.
Die Informationen die wir haben und gerne weitergeben würden

Um das zu kapieren ,braucht man wohl erst mal eine Packung Bewusstseinserweiterungspillen

Danke Bergziege, ich habe die Lust am Melden schnell verloren.
Bei 5 Objekten, die ich 2 verschiedenen Archis vorgelegt habe, waren 3!!!! Fehlbestimmungen dabei.
OK- man kann nie zu 100% einen Fund zuordnen und wir sind auch keine Profis, aber nach Jahren bekommt man schon etwas Gespür dafür.
Mfg. Schmid