Bodenfundforum für Schatzsucher, Sondengänger und Heimatforscher

Hallo Leute,

vielleicht kennen einige von euch bereits diesen Bericht:
http://www.liberation.fr/societe/2014/08/08/un-viticulteur-condamne-a-197-000-euros-d-amende-pour-fouilles-illegales_1077575

Soweit mir bekannt, darf man in Frankreich nur mit Genehmigung den Detektor schwingen.

Wenn ich den Text (mit meinen paar Brocken französich, die ich meine zu können ) übersetze, haben Sie den Mann bei einer Routine Verkehrskontrolle angehalten.
Dabei haben Sie ihm direkt die ganze Karre gefilzt, römische und keltische Münzen gefunden, woraufhin es direkt eine Hausdurchsuchung gab.

Mir stellt sich da die Frage, ob das in Frankreich wirklich so abläuft - evtl. weiß hier jemand genaueres wie der Fall gelaufen ist.
Kann es kaum glauben ,dass das bei einer Standard Verkehrskontrolle passiert sein soll.
Ich meine, man kann die Münzen ja auch gekauft haben oder von A) nach B) transportieren - oder ist der Besitz von antiken Münzen und das transportieren eines Metalldetektors im Auto in Frankreich jetzt auch schon verboten?!
Oder ist die Geschichte einfach nicht so abgelaufen wie es die Zeitung berichtet?

LG
Titus Pullo

Hallole,

ich kann zwar gar kein französisch und kenn die Rechtslage nicht. Kann mir aber gut vorstellen, das dies so gelaufen ist. In Frankreich zu sondeln kann sehr unangenehm werden.
Vielleicht sagt unser Forumsfranzose ja noch was dazu, der wird sich besser auskennen.

Gruß Kuni

na ja, von da kommen meine Kelten her.

Nur dieser Winzer ist eine Schande für uns Sondler, der bewegte sich nur auf Plätze wo die Archäologen gearbeitet haben.

Wir gehen dahin wo sie noch nicht waren oder schon waren.

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-------------------------Es gibt Diebe, die von den Gesetzen nicht bestraft werden und dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: die Zeit.-----------------------

Hey Raymond.
Danke für dein Post. Hatte dich wegen dem Thema ja auch schonmal angeschrieben - nur kam keine Antwort von Dir ;)
Mag ja sein, dass sich der Typ nicht wirklich tadellos Verhalten hat, aber darum geht es mir hier weniger.
Was mich interessiert ist die Sache mit der Verkehrskontrolle, mitführen von Münzen, Detektor etc.
Finde das ziemlich krass. Kannst du da was zu sagen?

Wenn ich da mal etwas weiter "spinnen" darf: Wenn ich bei der nächsten Kontrolle ein blutiges Messer im Kofferraum liegen hab, bin ich automatisch ein Killer und werde erstmal eingebuchtet - egal ob ich vorher damit nur ne Forelle beim angeln ausgenommen habe.

... wie in Frankreich eine allgemeine Verkehrskontrolle abläuft und was die Polizisten dort dürfen, weiß ich nicht, aber hier in D hab ich mir angewöhnt, Warndreieck und Verbandskasten unterm Sitz zu haben, so dass dafür nicht der Kofferraum geöffnet werden muss (nach 2 Kontrollen und Fragen zu den Detektoren ua. wars mir zu blöd).

...Bei einer normalen Verkehrskontrolle dürfen die Polizeibeamten nicht ohne weiteres in den Kofferraum schauen.

Um den Kofferraum zu öffnen, brauchen die Polizeibeamten grundsätzlich einen Durchsuchungsbefehl. Dieser muss in der Regel von einem Richter angeordnet werden.

Ohne Durchsuchungsbefehl dürfen die Polizeibeamten den Kofferraum nur bei Gefahr im Verzug öffnen lassen. Diese ist dann anzunehmen, wenn die durch die Anrufung des Richters bedingte Zeitverzögerung den Zweck der Durchsuchung vereiteln würde. Die Polizeibeamten müssen zudem einen begründeten Verdacht für eine rechtswidrige Tat oder eine rechtswidrige Handlung haben. Allgemeine Berufserfahrung genügt nicht zur Begründung eines solchen Verdachts. Auch nicht die Weigerung, sie freiwillig nachschauen zu lassen.

Hier kommt die Polizei gerne mit der Bitte den Verbandskasten und das Warndreieck zu zeigen dennoch oft dazu, einen Blick in den Kofferraum zu werfen.

Hat jetzt zwar nichts mit dem Thema zu tun, ist aber trotzdem interessant. Die Polizei darf dich nicht zwingen den Kofferraum zu öffnen, dafür wird ein richterlicher Beschluß benötigt. Von daher ist die Variante das unter dem Sitz zu deponieren, die schlauste.

stimmt schon

Da werd ich morgen gleich mal umräumen.
Top Info.
Gruß Arma

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In Zeiten globalen Betrugs gilt es als revolutionäre Tat, wenn man die Wahrheit sagt. (George Orwell)

Halt immer freundlich bleiben, nicht übertrieben. Falls sie doch einen begründeten Verdacht haben sollten, dürfen sie wieder verlangen das aufgemacht wird.

Ja Freundlichkeit ist schon wichtig (keine Verdachtsmomente liefern) ... und das Zeug im Innenraum griffbereit zu haben ist auch sinnvoll, wenn einer hinten auffährt - dann kriegste den Deckel nämlich auch nicht auf (oder danach nicht mehr zu). Hammer und Radkreuz hab ich unter der hinteren Fussmatte, Dreieck und Verbandskasten da drüber ;)

stimmt nicht!
in deutschland gibt es keinen durchsuchungsbefehl!
es gibt nur "gefahr im verzug" , wird in der regel richterlich abgesegnet!

Und, wie ists nun in Gallien?
Warum 197 T€?
Wird das an seinem Verdienst ausgemacht?

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: vllt. kann uns Sarkozi erzählen, was die Ordnungshüter in Frankreich bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle dürfen. Für die anderen angrenzenden Länder wäre es sicher auch interessant.

@Frundsberg - jage einfach den Link durch den Übersetzer (unten klicken) ...

-> http://tinyurl.com/illegale-ausgrabung-strafe

Merci!

Der wurde angezeigt, und der Zoll hat ihm eine Falle gestellt.
Er sollte zu einem Verkauf fahren, er hatte ziemlich viel bei sich.
Und er war gewusst was er alles besaß.

Ansonsten ist es relax in Frankreich, wenn man einige Regeln ein hält.
Kriegsgebiete und Geschützte Stellen meidet.

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Nur der Zoll darf das, oder die Polizei muß auf ein Durchsuchungs Befehl vom Procureur warten.

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So hab ich es ja geschrieben.

Danke für die rege Anteilnahme am Post.

Danke für die Info! Das hellt die Situation schon etwas auf, aber...darf man in Frankreich keine antiken Gegenstände besitzen/mit sich führen?
Ohje, wie krass wäre das, wenn sie die Leute z.B. auf dem Weg zur Münzbörse anhalten und es deswegen ne HD, Beschlagnahmung und Verurteilung geben würde!

So ein Blödsinn.
Eine HD wird beantragt und bei begründetem Verdacht vom Richter per `Durchsuchungsbeschluss`genehmigt.
Bei Gefahr im Verzug siehts ganz anders aus.
Aber irgendwelche vermuteten Dinge im Kofferraum eines x-beliebigen unbescholtenen Bürgers sind niemals Gefahr im Verzug.

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Ohne Rot und Grün würde es Braun gar nicht geben . Die Welt kann so einfach sein .

Doch man darf Antike Sachen mit sich führen oder besitzen, aber wenn Verdacht besteht, wird gehandelt.
Darum war es der Zoll der zugeschlagen hat, diese habe mehr Macht, oder andere Macht als die Gendarmerie.
Man muss beweisen können dass die Sachen wo man besitzt nicht illegal gefunden oder sonst zu einem gekommen sind.
Rechnungen sind in dem Fall schon wichtig, bei Munition (auch leere) gibt es keine Ausrede, da wird sofort gehandelt.

In Frankreich wird nur was unternommen wenn Anzeige besteht, sonst rühren sich unsere Jungs nicht gerne.

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Bin froh nicht bei die Franzosen geboren zu sein......