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 Betreff des Beitrags: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 11:40 
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Ich hab zwar keinen Fund gemacht,aber will mal ein paar Gedanken in die älteste Metallzeit reinbringen.Grad eben ist im anderen Threat ja von etwas halbrunden bronzenen die Rede.
Angenommen man findet ein Teil eines Halsreifes oder so zwischen einer Baumwurzel,dann sucht man mit Sicherheit wie bekloppt und findet in unmittelbarer Umgebung bzw. unten drunter vielleicht gar nichts. Dabei muss man aber auch das Alter des Baumes berücksichtigen,der vielleicht erst 150 Jahre alt ist.Das ist ein Fliegenschiss,wenn man bedenkt dass es vielleicht die 20.Generation des Baumes ist,der bereits vor 2500 Jahren im Umkreis des Fundes stand.
Ein Halsreif ,der vor 2500 Jahren da verloren wurde,kann gut und gern bereits vor 1500 Jahren von einer Wurzelausleger gesprengt und zerissen worden sein.Und freilich auch die Einzelteile durch die Gegend geschoben.
Mit der ständig steigenden Bewirtschaftung bzw. Holznutzung wurden die Generationwechsel immer kürzer und Baumstümpfe auch rausgerissen.Da können Teile des Halsreifes drangehangen haben die sonstwo gelandet sind.
Ich hab mal im net gesucht,wie alt bestimmte Bäume eigentlich so werden.Hab da diese Auflistung gefunden.
Ich finds jedenfalls irre interessant.Schade dass es kein Zeitraffervideo gibt aus dem ersichtlich wird,was ein Halsreif im laufe von 2000 Jahren im Wald so alles mitmachen könnte . tongue

http://www.waechtershaeuser.de/baum/ind ... tion=alter

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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 13:13 
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Dein Gedankenzug ist der gleiche den ich und andere auch des öfteren haben.

Zum Beispiel sondel ich generell jedes Wurzelwerk von umgekippten Bäumen ab (+ unmittelbares Umfeld). Es ist durchaus schon vorgekommen das unter dem Wurzelwerk etwas lag.
Vermutlich durch das langsame wachsen nach unten gedrückt?

WIe dem auch sei...

Bei uns an der alten Landwehr; direkt an den alten Wehrtürmen, stehen mehrere Linden, dessen Alter auf 800- 1200 Jahre geschätzt wird.
Das sieht man den schönen Bäumchen natürlich auch an. Interessant ist hierbei auch, was diese alles aushalten...
Einer ist innen so hohl, das ich mich mit meinen 1,87m reinhocken kann. Trotzdem blüht er im Sommer, als ob nichts wäre.

Zurück zu Thema:

Der Link ist mal ganz interessant. Man lernt doch nie aus, zumal man sich eher weniger gednklich mit solcherlei Dingen beim Sondeln beschäftigt.

Die Erklärung von dir oben ist aber ein logischer Gedanke wink


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 14:43 
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Naja,es ist ja keine Erklärung sondern eben nur Gedanken,also keine Gewähr meld123 .

Interessant wären zudem noch die verschiedenen Typen,wie z.B. Flachwurzler wie Kiefern.Die werden größtenteils das Zeug nicht runterschieben,sondern eher seitlich wegdrücken.Freilich nützt das wenig wenn man nicht weiss was mal dagestanden hat beerchug .

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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 15:31 
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Claire Grube,
Deine Feststellung ist ganz interessant, aber man sollte auch bedenken, das wo jetzt Wald ist, nicht immer Wald gewesen ist.
Früher gab es viel weniger Waldflächen als jetzt, war vielleicht jetziger Wald Ackerfläche oder Weide.
Sigerl


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 15:39 
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Sigerl hat geschrieben:

Früher gab es viel weniger Waldflächen als jetzt, war vielleicht jetziger Wald Ackerfläche oder Weide.
Sigerl



jetzt steh ich total aufm Schlauch ,WENIGER??? Ich meint eher viel mehr ? conf05

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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 18. Januar 2014, 15:57 
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habe gelesen, das schon in der Bronzezeit viel Abgeholzt wurde, vor 2000 Jahren wurde viel gerodet um Ackerland zu gewinnen, auch gab es damals ein anderes Klima


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Freitag 11. April 2014, 01:08 
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Und durch das damalige Klima konnten einige der heute typischen heimischen Baumarten nicht das Alter oder vor allem die Größe erreichen wie heute.
Viel Fläche war mit Pflanzen bewachsen, die heute eher unscheinabr sind.

Man darf sich die bronzezeitliche Landschaft nicht so vorstellen wie unsere für uns heute "normal" ist.

Sicher gab es in mancher Gegend Deutschlands so einiges mehr an Wald wie heute, aber genauso soll es Gebiete gegeben haben, die weniger oder fast garnicht bewaldet waren.

Selbst im Mittelalter war manches noch anders.

Oft sind hierbei auch die Kleinigkeiten interessant. Ich weiß zum Beispiel von einer recht gewaltigen Burganlange bei mir um die Ecke, das der gesamte Berg auf welchem sie stand, über sehr lange zeit hinweg abgeholzt war. Zusätzlich gab es bereits um 1280/1300 die ersten Wanderglashütten in unmittelbarer Umgebung. Diese haben Unmengen an Holz benötigt und mussten darum alle 4-6 Jahre "umziehen", da das gesamte Einzugsgebiet erstmal abgeholzt war. Nicht selten wurden jene Gebiete von nahegelegenen Ortschaften über Jahrhunderte hinweg zur Landwirtschaft benutzt. Dies erklärt auch die überdurchschnittliche Menge an Wölbäckern etc.

Heute hingegen ist dies alles wieder tiefster Wald.

Also muss man daraus schließen, das sehr vieles früher anders war, was die Vegetation angeht. Es kommt hierbei sicher oftmals auf das Gebiet selbst an, aber Anhaltspunkte haben auch wir heute nicht wenige.

Als Nebenbeispiel... Orte die heute z.B mit "hagen" enden...nicht selten sind jene Orte in ehemals dichten und großen Waldgebieten entstanden. Jene Endung sagt unter anderem auch aus, das von dort aus das gesamte Umfeld "gerodet" und somit für die Landwirtschaft genutzt werden konnte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Freitag 11. April 2014, 14:42 

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Danke für den Link, sehr interessant!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 19. April 2014, 20:19 

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Hi,

Ja aber insgesamt habe ich das Gefühl das man auf den heutigen Äckern mehr findet
als im Wald. Der Pflug holt es ja hoch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 19. April 2014, 20:44 
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suchinruhe hat geschrieben:
Hi,

Ja aber insgesamt habe ich das Gefühl das man auf den heutigen Äckern mehr findet
als im Wald. Der Pflug holt es ja hoch.


Die Qualität ist aber dementsprechend nicht immer gerade die beste. smilie_sh_023

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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Samstag 19. April 2014, 21:11 
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Sieh das mal anderst , wo heuer Wald ist ,war ev Acker und in der BZ ist dort Ackerbau betrieben worden ,ergo nicht zwingend ,

ein Urnenfeld !

Lg Chris

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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Juli 2014, 19:37 
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Schöner Link,

vielen Dank - sehr interessant.

Das ist auch ein Hobby von mir : Bäume
Habe eine kleine Koniferenanzucht; also pinus parfiflora, pentaphylla, sylvestris
und natürlich dürfen die guten Urweltmammutbäume nicht fehlen. Davon habe ich schon 3 Stück, alle im 80 ltr Kübel.
Die wachsen wie verrückt und sind traumhaft schön ( also für mich und meine Tochter halt )
Und weitere Bergmammutbäume, 8 stück, frisch geschlüpft, aber auch schon ca. 15 cm
Obs die früher hier gab ? Eher wohl nicht

VG Feinder-man

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Stets Buntes unterm Teller


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 Betreff des Beitrags: Re: Bäume und die Zeit
Ungelesener BeitragVerfasst: Donnerstag 5. September 2019, 09:35 

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Danke für den Link, sehr Interessant eure Sichtweise der Geografischen Lage von früher zu lesen. Auch wenn der Thread ''alt'' ist, gibt mir das geschriebene zum Nach/Umdenken.


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