Hallo nochmal,
so, kleines Update. Gestern erreichte mich der GMaxx2 mit abgerauchtem Kopfhörersender. Hier habe ich mal mein Glück versucht und die Chips getauscht.
Zuvor habe ich aber an der Abschirmung der Empfängerspule nachgemessen, ob dort die 2,5Volt noch anliegen, die vom Spannungsregler kommen und die Chips versorgen. Die waren noch da (Bild 1), gut, muß zumindest nicht die Oszillatorabschirmung runter.
Das Aus- und Einbauen gestaltet sich erheblich schwieriger als erwartet. Die große Gefahr ist, daß sich die hauchfeinen Leiterbahnen vom Platinenmaterial ablösen, wenn man sie mit dem Lötkolben überhitzt. Ich versuchte zunächst, die Chips mit einem 50W - Lötkolben komplett zu erhitzen, um alle Anschlüsse gleichmäßig lösen zu können, ging leider nicht. Also einen kleineren Lötkolben her und die Spitze plan und so breit gefeilt, daß eine Chipseite komplett erhitzt werden konnte. Das ging so, hätte aber auch ein Totalschaden werden können...
Nach Reinigung der Leiterbahnen mit zusätzlich kollophoniumgetränkter Entlötlitze, habe ich die Chips mit doppelseitigem Klebeband fixiert.
Anlöten mit einem kleinen 8W Lötkolben wollte überhaupt nicht glücken. Nach mehreren vergeblichen Versuchen habe ich dann die Spitze abgedreht auf die Dicke einer Stecknadel und meißelartig plattgeschmiedet. Dann ging's. Einigermaßen.
Aber auch mit einer Uhrmacherlupe und 10facher Vergrößerung ist es fast unmöglich zu beurteilen, ob die Lötung zu 100% gelungen ist. Zunächst ging auch nur 1 Kanal, mußte nochmal nachlöten - aber jetzt funktionieren beide Sender wieder
. Bild 2 zeigt die alten Chips, nach dem Ablöten und das Ergebnis nach der Reinigung mit Alkohol um das Flußmittel zu entfernen.
Bild 3 zeigt den zugerichteten Kleinlötkolben mit einem Chip, dem 0,5mm Lötzinn und einer Stecknadel rechts.
Danach habe ich ihn gleich mit der Schutzschaltung und dem Sicherungshalter ausgerüstet, Bild 4.
Die 30/36er Spule, die dabei war hat noch massivere Brüche an der gleichen Stelle wie sie meine Spider hatte. Bild 5 - im Vergleich rechts davon nochmal das Schadensbild der Spiderspule.
Ich habe die 30/36er dann arbeitsintensiv geflickt, leider vergebens. Sie hatte nach der Kabelreparatur immer noch eine hochohmige Verbindung von ca. 20 KOhm zwischen den Abschirmungen. Ich merkte das zunächst nicht, da ich im Meßbereich bis 200 Ohm gemessen habe.
Aber meine Sicherung merkte es sofort! Direkt beim Einschalten war sie hin. Immerhin scheint die Schaltung also das zu tun, was sie tun soll. An den Schaden im Innern der Spule kam ich nicht hin, ist also Schrott, sehr schade. Wollte sie dann wenigstens mal öffnen um hinter das Geheimnis der Innenschaltung zu kommen, aber das ist praktisch unmöglich. Aber man sieht immerhin 3 Kondensatoren des Empfängerkreises - Bild 6.
Grüße,
Dierk