Ich kann von Ortswüstunden sicher sagen, das man dort nicht häufig fündig wird.
Die "normalen" Wüstungen waren wirklich sehr kleine Orte, die meist vom Ackerbau lebten und wenig bis kein Geld hatten. Die lebten in ländlichen Gebieten oftmals fast ausschließlich vom Tauschhandel.
Ich war auf und um mehreren Wüstungen unterwegs- viele viele Stunden. Taschen leer, Nase voll.
Am nächsten Tag geht es aber trotzdem weiter.
Letzte Woche hatte ich dann ein Feld nahe einem Ort der in der frühen Neuzet erst gegründet wurde und auch heute kaum mehr als 200 Einwohner hat. Aber dort war schon 1730 Gewerbe angesiedelt.
Und was soll ich sagen... über 200 Münzen in 3 Tagen...
Sicher, fast alles Kleingeld aus Kupfer, dennoch waren Beifunde wie Ringe und Schmuck auch vorhanden. Es war trotzdem sehr schön mal zu sehen, was ein Feld zum Vorschein bringt, wenn es "das richtige" ist.
Und solche Felder gibt es auch aus früheren Jahrhunderten.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das die guten Fundstellen meist genau dort liegen, wo du nicht damit rechnest. Andere ebenso wenig.
Wie schon völlig richtig erwähnt wurde, bringen dich da lokale Recherche und Namen alter Ortsfluren ein ganzes Stück weiter. Denn genau DAS machen die meisten anderen Sondler nicht. Die gehen erstmal an die gut bekannten Stellen. Und wenn die 10 Jahre vor dir schon da herumgelaufen sind, bleibt für dich nun einmal nur der "Rest" da.
Eine andere Methode ist jene, sich über die Siedlungsangewohnheiten deiner Suchgegend zu informieren. Da spielt es eine Rolle, ob ein großer Fluss in der Nähe ist, wie die Gebirge verlaufen und ob die wüsten Siedlungen oft an Berghängen liegen. Am Gesamtbild der damaligen Siedlungsangewohnheit, kannst du zu vielen Stellen Vermutungen anstellen, die du selbst anschließend mit der Sonde austesten musst.
Oder nimm als Beispiel mal die Handelswege.
Hohlwege erkennt eigentlich jeder, der sich mit dem Sondeln beschäftigt.
Nun gibt es von vielen Gebieten Deutschlands ganz offizielle Karten mit den damaligen Verkehrswegen. Das ist einer der Gründe, warum man dort sehr oft nicht fündig wird.
Es gibt aber sehr wohl auch Nebenstrecken, die wenig bekannt sind.
Und man sollte immer versuchen, sich in die Menschen damals hinein zu versetzen.
Nach einem steilen Anstieg folgt der Höchste Punkt. Dort wurde dann oft erstmal gerastet.
Und gerade bei Hohlwegen ist es immer so eine Sache. IN den Wegen wirst du seltener fündig, denn da rutscht seit hunderten von Jahren die Erde nach und es sammeln sich Unmengen von Laub darin.
Mach dich mit den Angewohnheiten der Menschen vertraut. Die dachten in vielen Dingen einfacher und praktischer.
Was ist mit markanten Geländemerkmalen? Eine 500 Jahre alte Eiche ist oftmal fundträchtiger als ein ganzer Acker. Ein markanter Einschnitt in der sonst monotonen Landschaft kann dir gute Hinweise liefern...
Schmugglerpfade gibt es in jeder Region und diese waren nicht gerade unbeliebt...
Ich habe hier nur mal einige Dinge genannt die relevant für gute Suchstellen sind.
Ja, ich habe mich weit aus dem Fenster gelehnt und vieles genauer Beschrieben als nötig.
Damit möchte ich dir nur zeigen, das es mehr als genug Möglichkeiten für Ansätze zur Recherche gibt.
Bleib am Ball und lass dich von 1-2 "leeren" Stellen nicht entmutigen. Der Knaller kommt irgendwann.