Hallo,
ich möchte so nach und nach mal ein paar Eigenbauten vorstellen und beginne mit einem relativ neuen Projekt.
Das Problem:
Gerade bei der Suche auf ehemaligen POW-Lagern liegen die Funde häufig sehr tief, da einiges in verfüllten Schlafmulden abgelegt wurde. Mit einem Klappspaten wird das zu einer Aufgabe, für die die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mitteleuropäers nicht ausreicht.
Ein "normaler" Spaten ist gut, aber schlecht kofferraum- und überhaupt nicht rucksacktauglich. Besonders, wenn man aufgrund fehlender Parkmöglichkeiten auch noch größere Strecken laufen muß. Da sieht ein handelsüblicher Spaten doch sehr martialisch aus.
Auch der Teleskopspaten von Fiskars ist nicht Rucksack geeignet.
Also: Eigenbau gefragt...
Ich habe nun zwei normale Spaten (1x Baack, 1x Idealspaten) kurzerhand abgesägt. Jeweils ein 40x3mm Alurohr mit ca. 65cm Länge in der Bucht geschossen und zwei kurze Edelstahlrohre 34x1,5mm.
Auf das Alurohr habe ich zwei Querhölzer geschraubt, die ich aus einem alten Schaufelstiel gedrechselt habe. Als Verbindung konnte ich zwei Verbindungsteile verwenden, die ich von einem alten Baugerüst im Schrottcontainer gefunden habe. Alternativ könnte man auch so etwas nehmen:
http://www.brinck-rohrverbinder.de/shop ... d17bb3dbe3Die abgesägten Spaten habe ich auf die letzten 8cm mit der Raspel auf 31,3mm heruntergefeilt. Dann mit einem Kunststoffhammer die Edelstahlrohre 'drauf geklopft. Das Edelstahlrohr sorgt für eine saubere, lösbare Verbindung zwischen Holzstiel und Alurohr.
Um beides zu verbinden habe ich einen 40mm Rohr-Klappstecker gesucht, aber in V2A keinen gefunden. Also kurzerhand aus Edelstahlschweißdraht und zwei M6er Schaftschrauben selbst welche gebastelt.
Die kleine Blechschraube dient als Führung, nimmt zusätzlich Spiel aus der Konstruktion und verhindert, daß das Querloch zu schnell ausnudelt.
Aus alten Klappspatentaschen habe ich noch Transporttaschen angefertigt, damit im Rucksack kein Schaden entsteht - die Blätter sind messerscharf und nach Bundeswehrspatensitte angespitzt - nicht mehr bogenförmig - um Steine leichter auslösen zu können.
Den einen Spaten habe ich nun mit etwas Schaumstoff beklebt und gegen Nässe mit Isolierband umwickelt - testhalber. Ich möchte so eine Möglichkeit schaffen. mich auf nassem Acker abknieen zu können, wenn ich in einem tieferen Loch mit dem Pinpointer nach dem Objekt suchen muß.
Eigentlich relativ simpel und ohne besonderes Werkzeug zu machen.
Die Länge der Spaten entspricht der jeweiligen Originallänge, das längere Alurohr ist knappe 70cm lang und paßt so in meine Treckingrucksäcke.
Anbei ein paar Bilder der Umbauten.
Viele Grüße,
Dierk